Bericht: Tempopolyphonie

Es war ein fulminanter Konzertabend im Gemeindezentrum St. Ruprecht mit perfekt abgestimmter Dramaturgie von Peter Jakober.

Abwechslungsreich und kurzweilig durch die so verschiedenen Programmpunkte gestalteten sich die Stunden. Das Publikum wurde schon mit Tempopolyphonie empfangen. Mechanische Metronome verteilt im Raum machten dies möglich. Die anfängliche Konzerteinführung von Nina Polaschegg gab den historischen Grundstock um danach noch besser in die Musik eintauchen zu können.

Alexander Bauers „layered nights“ Uraufführung war mystisch, spannend durch die Lichtabwesenheit, Geräusch- und Klangkulisse und die dolby surround Aufstellung der Musiker. So ging es weiter mit „flimmernd“ von Peter Jakober. Lautstärkenvarianten gepaart mit Tempoüberlagerungen machten dem Titel alle Ehre. Ligetis Metronomstück „Poéme Symphonique“ gab es als interessante Videoeinspielung und danach „regnete“ es Rhythmen in Peter Ablingers Regenmusik 1-6. Die Musiker zweckentfremdet als Schlagwerker mit Klick im Ohr machten ihre Keramiktöne und Papiergeräusche sehr konzentriert. Es kehrte Ruhe im Raum ein. Schlussendlich setzte das letzte Stück „Vortex Temporum“ von Gérard Grisey, unter dem Dirigenten und Hauptverantwortlichen Bruno Strobl, noch den energiegeladenen Schluss. Der elektronischen Musik nachempfundene Klänge fanden großen Anklang beim interessierten Publikum, welches wie immer buntgemischt anwesend war. Von StudentInnen über Komponisten bis zu wahren Liebhabern waren alle vereint.

Wieder ein gelungener Abend.

Bericht: Tempopolyphonie
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